Rußbülbül
Rußbülbül (Kalabülbül, Tonkinbülbül, Rotsteißbülbül)
Familie: Pycnonotidae
Wissenschaftlich: Pycnonotus cafer
Englisch: Red-vented Bulbul
Französisch: Bulbul à ventre rouge
Niederländisch: Roodbuik-buulbuul
Pycnonotus cafer hat 9 Subspezies
Pycnonotus cafer cafer
Pycnonotus cafer intermedius
Pycnonotus cafer humayuni
Pycnonotus cafer bengalensis
Pycnonotus cafer wetmorei
Pycnonotus cafer primrosei
Pycnonotus cafer pusillus
Pycnonotus cafer stanfordi
Pycnonotus cafer melanchimus
Verbreitung
Der Rußbülbül hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Es erstreckt sich über ganz Südostasien. Eingeführt wurde er in einigen Ländern, wo er sich auch mehr oder weniger behauptet hat. So z.B. im Mittleren Osten: Oman, Bahrain, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate. Aber auch auf Hawaii, Australien, Neuseeland und den USA.
Foto: Th. Ratjen (2018)
Beschreibung
Es sind dunkel gefärbte Vögel – je nach Unterart von dunkelbraun bis fast schwarz – ist die Grundfarbe. Der Kopf, Nacken und Brust sind tiefschwarz, ebenso die Haube. Der Rücken ist heller in der Farbe und mit einer hübschen Schuppenzeichnung versehen. Auch das Brustgefieder und die Unterbauchseite zeigt diese Schuppenzeichnung. Der Unterbürzel ist rot. Bei einiger Erfahrung mit diesen Vögeln ist die Unterscheidung der Geschlechter möglich. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang des Männchens, der deutlich anders ist als der des Weibchens. Auch die Gefiederfärbung des Männchens ist intensiver, und die Schuppenzeichnung ist beim Männchen kontrastreicher.
Unterbringung und Zucht
Rußbülbüls – wie auch andere Bülbülarten – sollten in einer bepflanzten Voliere untergebracht werden. Nur hier fühlen sie sich wohl. Es sind sehr aktive Vögel und sollten daher viel Platz zur Verfügung haben. Paarweise Haltung in einer Voliere verspricht den besten Zuchterfolgt. Sie bauen im Gebüsch ein Nest, nehmen aber auch Nisthilfen wie Kanariennester an. Das Gelege besteht aus drei, manchmal aus vier braunrot gesprenkelten Eiern. Brutdauer 13 bis 14 Tage. In den ersten Tagen werden die Jungen hauptsächlich mit kleinen Insekten gefüttert (Mehl- und Buffalowürmer, kleine Heimchen). Nach einigen Tagen wird mehr und mehr Obst gefüttert. Bei guter Versorgung wachsen die Jungen sehr schnell und könne am 5./6. Tag mit 3,5 mm Ringen beringt werden. Am 12./13. Lebenstag wird das Nest von den Jungen verlassen. Sie sind dann noch etwas unbeholfen und halten sich im unteren Gebüsch versteckt. Ist in dieser Zeit schlechtes Wetter, so ist die Sterbequote sehr hoch. Um diese zu verringern sollte man die Möglichkeit schaffen, die Voliere kurzfristig ganz zu überdecken.
Foto: P. Pestel (2018)
Text und Beitragsbild veröffentlicht von Herrn Gerhard Ritters