Rostkappenschwanzmeise
Rostkappenschwanzmeise (Rotkopfschwanzmeise)
Ordnung: Passeriformes
Familie: Aegithalidae
Wissenschaftlich: Aegithalos concinnus
Englisch: Black-throated Tit
Französisch: Mésange à tête rousse
Niederländisch: Roodkopstaartmees
Aegithalos concinnus hat 6 Subspezies
Aegithalos concinnus concinnus
Aegithalos concinnus iredalei
Aegithalos concinnus talifuensis
Aegithalos concinnus manipurensis
Aegithalos concinnus pulchellus
Aegithalos concinnus annamensis
Nachstehender Bericht wurde mit freundlicher Genehmigung den AZN 10/2004 entnommen. Autor: K. Delfs
Vorkommen
Die Heimat der von mir gehaltenen Rostkappenschwanzmeisen liegt im Zentrum von China und erstreckt sich bis in den Osten des Landes, wie auch auf Taiwan. Es gibt keinen deutlichen Geschlechtsunterschied. Wenn Farbunterschiede zwischen den Meisen bestehen, weist das meistens auf Unterarten hin. Es gibt sieben verschiedene anerkannte Unterarten. A. c. iredalei lebt in Pakistan und dem westlichen Himalaja; A. c. rubicapillus lebt im östlichen Himalayagebiet und in Assam; A. c. manipurensis lebt im südlichen Assam, im nördlichen Indien und im westlichen Burma; A. c. talifuensis lebt im nordöstlicben Burma, westlichen China und im nördlichen Vietnam; A. c. pulchellus lebt im östlichen Burma; A. c. concinnus lebt im Zentrum und im Osten von China, wie auch auf Taiwan; A .c. annamensis lebt im südlichen Indochina.
Biotop
Meistens halten sich die Vögel in Gebieten auf, wo es Eichenwald und dichtes Unterholz gibt, sowie verschiedene Beerenarten. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, aber auch aus süssen Beeren. Die Vögel verhalten sich sehr sozial und werden des öfteren in kleinen Gruppen oder allein gesichtet.
Haltung
Vor etwa drei Jahren erwarb ich vier Rostkappenschwanzmeisen auf einer Vogelbörse. Es war nicht zu erkennen, ob es sich um Paare handelte. Sie lebten nun mit verschiedenen Prachtfinkenarten zusammen, u. a. mit Japanischen Mövchen, Kubafinken, Veilchenastrilden, Forbespapageiamadinen, Gemalten Amadinen, Gould- und Ringelamadinen. Von den vier Meisen verstarben im Laufe der Zeit zwei Vögel. Im letzten Jahr hatte ich noch einmal das Glück zwei Meisen auf der Börse erwerben zu können.
Bereits im vergangenen Jahr hatte ich eine Winterzucht, da der Innenraum – 2.50 x 2.50 m- der Voliere in der kalten Jahreszeit stets auf 20 Grad erwärmt wird. Die Außenvoliere mit den Maßen 5,00 x 2.20 m ist dicht bepflanzt mit Holunder, Lärche, verschiedenen Koniferen, Gräsern und mehreren Sorten blühender Blumen, die die Insekten anlocken. Ferner sind verschiedene Nistmöglichkeiten angebracht. In diesem Sommer beobachtete ich, wie sich zwei Meisen zu einem Pärchen zusammen fanden und eifrig mit dem Nestbau anfingen. Sie verwendeten dazu Gräser, Moos und Tierhaare. Das Weibchen legte zwei Eier aus denen nach 14 Tagen Brutzeit zwei Junge schlüpften. Diese blieben 18 Tage im Nest und wurden von den Eltern versorgt. Leider wurde nur ein Junges flügge, der zweite Jungvogel verstarb im Nest. Der Jungvogel wurde von mir beringt.
Fütterung
Das Futter der Rostkappenschwanzmeisen muss mit einem Überschuss an tierischer Nahrung angereichert werden. Aus diesem Grund habe ich das Insektenfutter von Claus Typ 1 Rot noch mit getrocknetem Ameisenpuppen angereichert. Ferner wurde etwas Bierhefe (wichtig wegen der B-Vitamine), ein wenig Magerquark und Traubenzucker hinzugegeben. Das Futter darf aber nicht klebrig sein. Zusätzlich erhalten die Rostkappenschwanzmeisen lebende Insekten verschiedener Arten, z. B. Kohlweißlinge, Blattläuse, kleine Fliegen, Grashüpfer, sowie lebende Ameisen und deren Puppen. Das Futter bleibt immer mindestens 10 Grad warm, das gilt auch für das Wasser, da alle von mir gehaltene Arten den Winter über im Innenraum verbringen.
Da in der Literatur nichts über eine Nachzucht von Rostkappenschwanzmeisen zu finden ist, bin ich gespannt, ob mir evtl. eine Erstzucht gelungen ist.
Herausgeber: Gerhard Ritters